Tierwohl

Zweinutzungshuhn: das Bio-Huhn der Zukunft?

Ein Hahn und eine Henne der Zweinutzungsrasse ÖTZ Coffee in einem weitläufigen Freigehege.

Im Öko-Landbau setzen die ersten Landwirt:innen auf „Zweinutzungshühner“. Aber was bedeutet das eigentlich? In einem Pilotprojekt wollen wir mehr über die neu gezüchteten Tiere herausfinden. Erfahre, was dahintersteckt.

Ein kleines, illustriertes Schwein.

Zweinutzungshühner sind Alleskönner – genau wie die früheren Haushühner.

Sie werden sowohl zum Eierlegen als auch zur Mast gehalten.

Geht das nicht mit allen Hühnern?

Die Antwort lautet „Es ist kompliziert“. Warum? Um das zu erklären, müssen wir etwas ausholen. 

Zweinutzungshühner vs. spezialisierte Hühner: ein Vergleich

Die Leistung der Zweinutzungshühner liegt zwischen denen der Hochleistungstiere und der spezialisierten Hühner. Sie fressen etwas mehr als die Spezialisten, brauchen dafür aber weniger Eiweiß im Futter. Statt wie sonst üblich mit Soja können die Landwirt:innen sie auch mit Resten vom Hof versorgen – wie früher eben. 

Die Illustration zeigt eine dünne Legehenne. Neben ihr liegt ein großer Haufen Eier. Ein Hähnchenschenkel ist durchgestrichen.

Legehennen

produzieren sehr viele Eier. Für die Mast sind sie nicht geeignet. Denn sie setzen nur wenig Fleisch an. 
Die Illustration zeigt Hähnchen und Henne einer Zweinutzungsrasse. Neben ihnen liegen einige Eier und ein Hähnchenschenkel.

Zweinutzungs­hühner

le­gen weniger Eier als Le­ge­hennen und nehmen etwas lang­samer zu als Masthühner.  
Die Illustration zeigt Hähnchen und eine Henne einer Mastrasse. Neben ihnen liegen ein Haufen Eier und ein zwei Hähnchenschenkel. Die Eier sind durchgestrichen.

Masthühner

setzen bei der Mast sehr schnell Fleisch an. Für die Eiproduktion sind sie aber nicht geeignet.

Bio-Hühner für Ökolandbau

Für die Bio-Haltung braucht man robuste, ausgeglichene Tiere. Die neu aufgebaute Zucht der Zweinutzungshühner orientiert sich deshalb an den ursprünglichen Hühnern von früher.

Mehrere Zweinutzungshühner der Rassen ÖTZ Coffee und ÖTZ Cream suchen im Freigehege nach Futter.

Unser Pilotprojekt „Zweinutzungshuhn“

Unsere Zweinutzungshühner stammen aus einer neu aufgebauten Zucht und werden erstmalig in unserer Lieferkette eingesetzt. Deshalb gibt es noch viel über die Tiere zu lernen. Außerdem müssen wir herausfinden, wie sich Eier und Fleisch der Tiere vermarkten lassen. Dazu haben wir in unserer Region Südwest ein Pilotprojekt gestartet. Dort hält schon ein Bio-Betrieb aus einem Öko-Verband Zweinutzungshühner. 

In der linken Bildhälfte ist das Logo der ÖTZ Ökologische Tierzucht GmbH zu sehen. Darauf steht der Schriftzug „Eine Initiative von Bioland & Demeter“. Die rechte Bildhälfte zeigt einen Hahn und mehrere Hennen der Zweinutzungsrasse ÖTZ Coffee im Freigehege.

Woher kommen die Tiere?

Unsere Zweinutzungshühner wurden von der Ökologische Tierzucht GmbH (ÖTZ) gezüchtet. Sie sind eine Weiterentwicklung der Bio-Zucht. Alle Bio-Elterntiere bekommen 100 % ökologisches Futter und leben in einer Herde mit Zugang zu Freiland. Das ist in der Zucht nicht üblich und bietet auch ihnen ein „Mehr“ an Tierwohl.
Ein Hahn und mehrere Hennen der Zweinutzungsrasse ÖTZ Coffee scharren im Freigehege nach Futter.

Welche Rassen setzen wir ein?

Bei unserem Pilotprojekt setzen wir auf die Rassen ÖTZ Coffee und ÖTZ Cream. Sie sind aus einer Kreuzung der alten Rassen Bresse Gauloise und New Hampshire bzw. White Rock entstanden. Man erkennt die Hühner leicht an ihrem schönen, bunten oder hellen Gefieder.
Eine Herde Zweinutzungshühner im Freigehege. Die Tiere suchen im Gras nach Futter.

Wie werden die Tiere gehalten?

Unsere Zweinutzungshühner leben auf einem Hof im Südwesten Deutschlands. Der Bio-Betrieb gehört zu einem Öko-Verband. An 365 Tagen im Jahr laufen die Tiere frei in der Herde.

Wo kann man die Produkte kaufen?

Du findest das Projekt spannend und möchtest mehr Tierwohl unterstützen? Die Produkte unserer Zweinutzungshühner findest du in ausgewählten REWE Märkten in der Region Südwest.

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